Samstag, 16. April 2011

Filmkritik: Secret Smile

Um mich selbst etwas aufzumuntern und nicht völlig durchzudrehen bei dem ganzen Unistress hab ich mir vorgestern, nach eingehender Recherche, 3 neue Filme/Serien bestellt. Casanova ist gestern angekommen und Hamlet sowie die Blackpool & Viva Blackpool Complete Collection sollte dann Anfang nächster Woche auch da sein. Wer die Sachen nicht kennt, dem sei an dieser Stelle gesagt, dass David Tennant in allen 3 Projekten mitgewirkt hat; wenn ich Zeit gefunden habe mir die neuen DVDs anzusehen werde ich auch Reviews dazu schreiben – ihr dürft euch also schon freuen! Zu dem Film, den ich heute hier vorstellen will: auch hierbei handelt es sich um einen Film mit Tennant in einer der Hauptrollen. Ich hoffe ihr stört euch nicht daran, dass es hier gerade etwas Tennant-lastig zugeht, aber die Sachen sind ja im Grunde auch alle schön abwechslungsreich, lediglich der Schauspieler taucht immer wieder auf. Und bei Secret Smile, einem Psychothriller von ITV aus dem Jahr 2005, konnte ich einfach nicht widerstehen!

Regisseur: Christopher Menaul
Drehbuch: Kate Brook
Darsteller: David Tennant, Kate Ashfield, Claire Goose, Jill Baker, John Bowe, Susannah Wise
Format: 2x70 Minuten
Erscheinungsjahr: 2005

Story:
Miranda lernt auf einer Geburtstagsfeier eines Freundes den charmanten Brendan Block kennen. Nachdem es noch am gleichen Abend zum ONS kommt, lässt sich Miranda auf eine Beziehung mit ihm ein, ohne dass sie wirklich viel von ihm weiß. Es dauert nicht lange und sie muss feststellen, dass Brendan scheinbar doch ein völlig anderer Mensch ist als sie dachte; er beginnt sich immer stärker zu verändern, was dazu führt, dass sie schließlich die Beziehung beendet. Einige Zeit später stellt ihre Schwester, Kerry, Miranda ihren neuen Freund vor…

Review:
Bei Secret Smile handelt es sich um einen netten Thriller, der David Tennant in einer völlig neuen Rolle zeigt. Wirklich umwerfend ist der Film zwar nicht, aber eben auch nicht wirklich schlecht. Die Story ist nicht wirklich neu und auch nicht übermäßig spannend, wobei die Handlung am Ende des ersten Teiles erst wirklich an Tempo gewinnt und dann im zweiten Teil geht es erst so richtig los, dabei ist die Story und deren Entwicklung nicht immer so ganz logisch und teilweise einfach nur irritierend. Dennoch gibt es einige überraschende Wendungen, etwas das also durchaus für den Film spricht, und Tennant weiß als kontrollsüchtiger Psychopath durchaus zu überzeugen. Leider reichen die restlichen Schauspieler in diesem Film nicht an seine Leistung heran, sodass die anderen Figuren neben dem Bösewicht alle irgendwie blass und oberflächlich wirken. Wirklich viel erfährt man ohnehin nicht über die verschiedenen Figuren.

Der Film kommt ohne großartige Musikunterlegung bestens aus. Lediglich in einigen der Brendan-Szenen spielt Musik; hierbei wurde darauf geartet, dass sie dem Charakter von Brendan entspricht und sorgt so von Anfang an dafür, dass er einem zwar nett, aber doch nicht so ganz koscher vorkommt. Tennants Spiel, gekoppelt mit der Musik, schafft eine schön unheimliche Atmosphäre von der man sich als Zuschauer gerne einlullen lässt, selbst wenn die Handlung nicht immer ganz so überraschend ist, wie man sich das wünschen würde. Auffällig ist ebenfalls, dass es dem Film irgendwie nicht so recht gelingt einen für die „Guten“ zu gewinnen, was dazu führt, dass immer eine gewisse Distanz bestehen bleibt. Wirklich mitleiden tut man nicht, wenn es eines der Opfer erwischt. Vor allem Miranda tendiert dazu eine so zickige Art an den Tag zu legen, dass man als Zuschauer nicht umhin kommt zu denken, dass sie es aber auch irgendwo provoziert. Lediglich für Mirandas Eltern und ihren kleinen Bruder kommt hin und wieder etwas Mitleid auf, aber ihr selbst, der eigentlichen Gegenspielerin von Brendan, steht man bestenfalls ziemlich gleichgültig gegenüber.

Obwohl der Zweiteiler so seine Schwächen hat, handelt es sich bei Secret Smile dennoch um einen netten Film, mit ganz brauchbarem Unterhaltungswert, den man sich ruhig mal so Zwischendurch ansehen kann. Zwar hat die Story so ihre Mängel, aber der Film fährt mit einem soliden Schlusstwist auf und David Tennant in der Rolle des charismatischen Psychopathen, der systematisch Mirandas Leben zerstört und alle anderen spielend leicht um den Finger zu wickeln weiß, ist durchaus einen Blick wert.

All jene unter euch, die neugierig geworden sind, aber trotzdem noch irgendwie unentschlossen sind können sich den Trailer hier ansehen.

 *****

Eine Kleinigkeit, die jetzt nichts mit dem restlichen Eintrag zu tun hat, aber zumindest mir hat es den Morgen versüßt, deshalb wollte ich es mit euch teilen. Einen der unzähligen Gründe, warum David Tennant so toll ist findet ihr hier. Viel Spaß! *g*

1 Kommentar:

  1. "Ich hoffe ihr stört euch nicht daran, dass es hier gerade etwas Tennant-lastig zugeht"

    - überhaupt gar nicht! *he he* im Gegenteil, ich mag ihn auch vor allem so gern, weil er so facettenreich ist (und einfach in allem eine tolle Figur abgibt. Sogar im Cocktailkleidchen oder mit Moppfrisur als Ghost of christmas present). Secret Smile setze ich glatt mal mit auf meine (nichtvorhandene) Liste von Dingen, die ich mir anschauen muss. Ich komm gar nicht nach ey, wenn du so weitermachst! Aber du weißt ja, wie sehr ich Psychos mag *lool*
    (und singen kann er auch!!)

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