Wie versprochen geht es auch schon weiter mit noch mehr David Tennant *g* Aber selbst, wenn ich mir nicht eben erst diese neuen Schätze gekauft hätte müsstet ihr da jetzt durch; so zur Feier des Tages, denn – haltet euch fest – ich hab Karten für Much Ado About Nothing im August! Wuhuuuu!! *happy dance* Ich weiß, interessiert euch bestimmt brennend, aber irgendwo muss ich ja damit rumprahlen! Aber kommen wir zurück zu unserem heutigen Programm: Casanova. Es handelt sich dabei um eine Miniserie von BBC. Meiner Meinung nach muss jeder, der David Tennant mag dieses Juwel irgendwann einmal gesehen haben, aber auch alle anderen kommen natürlich dabei auf ihre Kosten. Einerseits ist es wirklich unglaublich schade, dass Casanova nur 3 Folgen hat, aber andererseits ist es sicher besser eine kurze, aber dafür wirklich tolle Miniserie zu haben, als dass es sich über unzählige Seasons zieht und es immer mieser wird (ich sag nur Supernatural, Vampire Diaries…oder 90% aller anderen Serien).
Regisseur: Sheree Folkson
Drehbuch: Russell T. Davis
Darsteller: David Tennant, Peter O’Toole, Laura Fraser, Rose Byrne, Shaun Parkes, Nina Sosanya, Rupert Penry-Jones, Matt Lucas, Dervla Kirwan
Format: 3x60 Minuten
Erscheinungsjahr: 2005
Story:
Nachdem Edith, die neue Küchenhilfe, herausgefunden hat, dass es sich bei dem alten Bibliothekar ihres Herrn um den legendären Casanova handelt sucht sie ihn auf. Sie ist begierig darauf all jene Geschichten, die ihr Vater ihr früher immer erzählt hat, von dem bekanntesten Liebhaber Venedigs selbst zu hören. Und Casanova erzählt ihr seine Geschichte. Davon, wie er als junger Mann nach Venedig kam, wie er die Frauenherzen gewann, wie er zum Reichtum kam und alles verlor und nicht zuletzt von Henriette…
Review:
Wer auf eine historische Dokumentation hofft ist hier an der falschen Adresse. Die Serie bedient sich lediglich oberflächlich dem geschichtlichen Hintergrund des historischen Casanovas. Wo das Setting sich noch halbwegs darum bemüht der damaligen Zeit gerecht zu werden, erheben Kostüme und Make-up nicht einmal mehr den Anspruch auf historische Exaktheit. Dass es sich hierbei nicht um Schlamperei handelt, dürfte wohl jedem klar sein. Die modernen Elemente heben die Atmosphäre der Serie wunderbar hervor und verleihen dem Ganzen diese ganz spezielle Note, die sich hier auf allen Ebenen finden lässt. Casanova ist rundum ‚anders’ und ‚besonders’. Es geht nicht einfach nur darum, dass die Figuren sich nicht ihrer Zeit entsprechend benehmen und auch ihre Ansichten viel zu modern für die damalige Zeit sind; es geht ebenfalls darum kulturelle Unterschiede auf spielerisch-humoristische Weise hervorzuheben und in das bunte Treiben, dem man sich als Zuschauer ab dem ersten Moment nicht mehr entziehen kann, zu integrieren.
Wer mit der Geschichte des historischen Casanovas vertraut ist, dem wird schnell aufgehen, dass Russel T Davis sich viel mehr an dessen Lebensgeschichte und dessen Ruf inspiriert hat, als dass er sie genauso 1:1 übernommen hätte. Es macht großen Spaß sich anzusehen, was Russell T Davis sich so für unseren Helden überlegt hat. Und die neue, ziemliche freie Interpretation des Casanovas weiß durchaus zu überzeugen. David Tennant spielt seine Rolle mal wieder perfekt, aber auch sonst gibt es im Grunde keine Rolle die schlecht besetzt wäre oder jemanden der nicht überzeugen könnte. Peter O’Toole spielt einen hervorragenden alten Casanova, da verzeiht man ihm sogar, dass Tennant wegen seiner blauen Augen ebenfalls blaue Kontaktlinsen tragen musste. Neben Casanova konnten mich vor allem auch Rocco und Henriette überzeugen. Das Verhältnis zwischen Casanova und seinem treuen Freund und Gefährten ist unglaublich toll und es gibt viele sehr schöner Szenen zwischen den beiden, wo es immer wieder zu witzigen Schlagabtäuschen kommt. Wer Doctor Who kennt, dem wird sofort auffallen, dass Tennants Casanova und der Doctor viel gemeinsam haben. Vermutlich ist das auch einer der Gründe, weshalb Russell T Davis David für die Rolle des 10th Doctors angeworben hat. Mit seiner erfrischend offenen und zuweilen schon mal sehr dreisten Art, weiß Casanova die Leute dennoch so mit seinem intelligenten Witz und Charme zu umgarnen, dass es ihm immer wieder gelingt in der Gesellschaft aufzusteigen; nur um es sich anschließend wieder selbst durch eine völlig rücksichtslose Aktion zu zerstören. Der arme Rocco steht nicht selten kurz vor der Verzweiflung, was man als Zuschauer zum Teil mitfühlend aber andererseits auch fast schon ein bisschen schadenfroh, aber immer äußerst amüsiert zur Kenntnis nimmt.
Bei der Miniserie handelt es sich zu einem großen Teil um eine Serie, die mit umwerfendem Witz und spritzigen Kommentaren zu überzeugen weiß. Aber es geht nicht immer heiter zu, ganz im Gegenteil, obwohl die Serie stets humorvoll bleibt gibt es neben Komödie auch Tragödie, Drama – Casanova ist eine Berg-und Talfahrt; man lacht, man leidet, man bangt, man hofft, man weint und man ist immer wunderbar unterhalten. Es geht nicht nur um die Lebensgeschichte des Casanova und um dessen Eroberungen, die bildet nur die Binnenhandlung. Die Rahmenhandlung zeigt uns einen alten, einsamen Casanova, der vor Jahren geflüchtet ist und sich seither als Bibliothekar im Hause seines Herrn versteckt hält. Erst später erfährt man, dass der mittlerweile 70jährige Casanova sein ganzes Leben lang seine einzige Liebe nie vergessen hat und sich jetzt an seinem Lebensabend nichts mehr wünscht, als sie noch ein einziges Mal sehen zu können. Die Geschichte ist trotz allen Lachern auch ehrlich bewegend, aber niemals melodramatisch oder überzogen.
Fazit: Ich würde sagen es handelt sich hierbei um ein absolutes Muss für jeden der Wert auf wirklich gute Unterhaltung legt!
Hach....hach! Russell T. Davis ist doch auch für Dr. Who mitverantwortlich!! Und seit Whitechapel ist mir auch Rupert Penry-Jones wieder ein Begriff. Das sieht nach einer wirklich guten Besetzung aus, zumindest auf dem Papier (äh, dings... du weißt schon. Dem Bildschirm, bla).
AntwortenLöschenIch freu mich drauf, das auch auf meine Liste setzen zu können *ashton* aber noch mehr freu ich mich auf den 22. August, HARHARHAR!...HAR!!!! prust