Montag, 18. Juli 2011

Kurzreview: Stephen Fry


Bei Stephen Fry – The Secret Life of the Manic Depressive handelt es sich um eine Dokumentation in welcher Stephen Fry sich mit einer Diagnose befasst, die ihm vor Jahren gemacht wurde: er ist bipolar. Der Film fängt nicht nur mit dem Geständnis seiner Krankheit an, sondern auch damit, dass Stephen Fry von seinem Selbstmordversuch erzählt und wie dieser schlussendlich dazu geführt hat, dass er eine Klinik aufgesucht hat und dort mit Mitte dreißig endlich erfuhr, was ihn sein gesamtes Leben über so gequält hat. In dieser Dokumentation begibt er sich auf eine emotionale Reise um diese Krankheit besser verstehen zu lernen.

Wir begleiten ihn dabei, wie er uns zurück an die Orte seiner Kindheit und Jugend führt, wo er seine ersten Episoden hatte und wie sein Umfeld damals darauf reagiert hat. Während Fry versucht uns zu verdeutlichen, was es bedeutet mit dieser psychischen Störung zu leben sucht er nicht nur mehrere Psychiater und Forschungszentren auf um mehr über die Krankheit in Erfahrung zu bringen, sondern er besucht auch alte Bekannte und Freunde, die ebenfalls manisch depressiv sind. So führt ihn sein erster Weg zu Roby Williams, der davon erzählt, was es für ihn bedeutet bipolar zu sein. Doch nicht nur der erfolgreiche Superstar leidet unter derselben psychischen Krankheit wie Stephen Fry – auch wenn sie sich anders bei Roby Williams auswirkt, da dieser seine manischen Schübe in seiner Bühnenpersönlichkeit auslebt, Stephen diese jedoch im Alltag durchleben muss -, sondern auch die Schauspielerin Carry Fisher (Prinzessin Leia). Ihre Geschichte stimmt nicht nur Stephen nachdenklich, auch mir wird ganz anders, wenn ich daran denke, dass es Menschen gibt, die jahrelang mit solchen Symptomen leben ohne zu wissen was mit ihnen nicht stimmt. Als er eine Mutter besucht, deren beide Söhne mit einer bipolaren Störung diagnostiziert wurden, beginnt Fry sich zu fragen, ob er damals etwas hätte ändern bzw. verhindern können wenn er früher gewusst hätte, was mit ihm los ist. Doch obwohl er durchaus die Vorteile daran sieht schon in jungen Jahren zu erfahren, dass man krank ist und somit eventuell den worst case verhindern kann, bleibt er dennoch skeptisch, ob es wirklich möglich ist bereits einen Sechsjährigen zu diagnostizieren. Woran merken die Ärzte eigentlich, dass man bipolar ist? Und was richten die Medikamente bei Kindern an? Wäre er heute so berühmt wenn er gesund wäre?

Stephen Fry führt uns nicht nur in sein Leben mit dieser beängstigenden Diagnose ein, sondern er blickt auch in das Leben der einfachen Leute und wie sie ihren Alltag zu meistern versuchen trotz ihrer Krankheit. Eine äußerst bewegende Dokumentation bei der mir mehr als einmal die Tränen kamen, aber äußerst interessant und wirklich absolut sehenswert.

2 Kommentare:

  1. Ach ja, das hatte ich mal angefangen -.- und dann konnte ich nich weiterschauen *mieks*

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  2. Die Doku bietet wirklich einen tollen Einblick, aber sie nimmt einen schon sehr mit, wenn man nicht aufpasst.

    Ich wusste gar nicht, dass er unter einer bipolaren Störung leidet. Er tut mir so unglaublich leid, weil man wirklich sieht, wie sehr ihm das zu schaffen macht. Ich bin wirklich froh, dass er noch lebt *fieps*

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